Wir hören auf, wenn es am Schönsten ist - fast

Einige, wenige von Euch haben es schon gehört:

Es gibt hier, auf dem Könighof, eine Veränderung.

Ich habe mir das lange überlegt und es fällt mir nicht einfach. Trotzdem weiss ich, dass es die einzig stimmige Entscheidung ist.

 

So werden wir, ab Brutsaison 2021, nur noch begrenzt Brutprojekte

in Kindergärten und Schulklassen anbieten und durchführen.

Begrenzt heisst, pro Saison, 3 vielleicht 4.

 

Ihr müsst wissen, in den vergangenen Jahren habe ich, in der Zeit von Ende Februar bis Ende Juni, jeweils 15 bis 25 live Brutprojekte durchgeführt. Je nach Anzahl Bruteier und geschlüpfter Küken ergibt das eine ganz schöne Menge an Küken. Diese alle müssen hier einen Platz haben zur Aufzucht.

So will ich, wollen wir, nicht mehr weitermachen.

Weg in und aus dem Nebel
Wohin der Weg wohl führt?

Die Beweggründe

Ich durfte viele tolle Lehrpersonen kennenlernen und begleiten. Genau so vielen fehlt jedoch jegliche Wertschätzung und jeglicher Respekt für solche Projekte.

 

So stellten wir fest, dass zunehmend Abmachungen nicht eingehalten wurden. Darauf angesprochen kam öfters: "Ach ich weiss ja wie es geht, ich hab das schon oft gemacht."

Es geht nicht darum, quasi als Allwissend solche Projekte durchführen zu wollen, doch wir arbeiten mit speziellen Tieren und stehen mit unserem Namen und unserem Hof auch bei den Veterinärdiensten der Schweiz gerade.

 

Heisst: Ich persönlich trage und übernehme selbst dann die volle Verantwortung, wenn ich nicht mal selber im Klassenzimmer stehe.

 

Auch die Mentalitäten: "Wir wollen JETZT ein solches Projekt durchführen, egal, ob es für die Tiere passt" oder "wir wollen gleich sofort" ohne anständige Vorbereitung und dabei ohne Flexibilität, muss ich nicht mehr haben.

 

Ein weiterer Punkt, der uns zu dieser Entscheidung geführt hat, ist, dass die Tiere nach der Aufzucht einen Platz benötigen. Bei dieser Anzahl Küken, kann ich nicht einfach so sagen, dass alle hier bleiben können.

 

Nun, grundsätzlich ist der Verkauf kein Problem und meine Warteliste ist so lang, dass ich diese in diesem Jahr nicht mal annähernd werde abbauen können.

Es gibt also viel zu viele Interessenten und zu wenig Tiere.

 

Doch auch hier hat es in den letzten 3, 4 Jahren deutliche Veränderungen gegeben. So sind Käufer*innen heute oft der Meinung, sie kaufen sich Kuscheltiere. Doch "unsere" Tiere sind das nicht. Oder, dass man mit Tieren nix haben darf.

 

Wir erwähnen unzählige Male, dass wir mit Rassetieren arbeiten. Wer ziemlich auf Nummer sicher gehen will, dass er möglichst keine Probleme im Stall hat, der muss sich einfach Legehybriden kaufen.

Diese sind total durchgeimpft, steril gebrütet und isoliert aufgezogen. Selbst dann, kann es kranke oder tote Tiere geben. Doch die gängigen Geflügelkrankheiten ist man, zumindest für die ersten 2 Jahre, los.

 

Und ja, diese Hühner leben dann vielleicht auch nicht wirklich länger, können an Legedarmentzündungen leiden, Schichteier und was weiss ich - Dinge die Hochleistungstiere nun einfach kriegen. Was wir dafür bei unseren Rassehühnern noch nie hatten.

 

Versteht mich nicht falsch: Ich liebe die Neuhühnerhalter-Beratungen, genau so, wie die Begleitung "unserer" Hühnerhalter über Jahre hinweg.

Doch wir müssen einfach immer ein wenig realistisch bleiben und uns klar sein, wir arbeiten, leben mit Tieren. Diese darf und soll man gerne haben – doch bitte nicht in einen Goldstatus versetzen.

 

Und nein, bei diesen Zeilen habe ich jetzt niemanden spezielles oder gezieltes im Kopfe. Es braucht sich also keiner angesprochen fühlen. Es ist einfach eine Erfahrung, die ich länger je mehr mache und das so nicht mehr unterstützen will.

Keine oder weniger Bruten in Kindergärten und Schulzimmern heisst für uns, weniger Tiere und wieder mehr Unabhängigkeit, ob wir Tiere verkaufen wollen, sie behalten oder schlachten.

Und genau um das gehts.


Kooperationen

Dies ist etwas, was ich häufig gefragt werde: "Warum arbeitet ihr nicht mit andern zusammen?" Ganz einfach: Um umzusetzen, was wir hier tun, wird fast zwingend ein landwirtschaftlicher Betrieb benötigt. Zumindest viel Platz.

Leider sind viele Bauern noch nicht so weit, dass sie sich auf solche Experimente einlassen möchten.

 

Zudem ist der Aufwand sehr hoch. Es müssen Gespräche mit den Veterinärdiensten geführt werden, Eltern haben Einwände, Tierschutzgesetze ändern sich, usw.

 

Ich bin aktuell mit zwei Bäuerinnen im engeren Gespräch die, nach Schulung, gerne eigenen Projekte anbieten möchten.

Wir werden sehen, ob und wie sich das umsetzen lassen wird.


Was heisst das nun für Euch

Brutprojekte vor Ort im Klassenzimmer werden noch schneller ausgebucht sein. Meldet Euch frühzeitig.

 

Wir empfehlen Euch vermehrt das online Brutprojekt zu nutzen. Speziell Lehrpersonen biete ich eine persönliche Begleitung an und sie haben die Möglichkeit, für max. 2 Wochen, Küken oder Jungtiere ins Klassenzimmer zu holen.

 

Lehrpersonen die Bruteier beziehen und eine Endlösung für die Küken haben, sich jedoch fachliche Begleitung wünschen oder diese von der Schulleitung vorgeschrieben wird, werde ich weiterhin persönlich betreuen.

Für Homeschooler gilt Selbiges.

 

Auch werde ich weiterhin Hühnerhalteprojekte gerne begleiten, wenn es um die eigenen Hühner geht.

 

Gerne empfangen wir Euch hier auf dem Könighof. Sei es zur Schulreise, Exkursion, um auf Tuchfühlung mit den Hühnern zu gehen, zum Lernen oder zu einem unserer Kurse. Vielleicht, wer weiss, auch zu einer Erfahrungsfeld-Bauernhof-Führung.


Danke

Wer mich persönlich kennt weiss, dass ich aus ganzem Herzen liebe, was ich tue....

Lebe was ich sage und zeige...

Bin wie ich bin in jeder Lebenslage...

Es mir um so viel mehr geht als Geld verdienen...

Meine Arbeit so viel mehr als nur eine Arbeit ist...

Und ich immer 1000 % gebe - egal zu welcher Tages- und Nachtzeit...

Wenn bei einer solchen Arbeit die Last überhandnimmt, dann wird es Zeit etwas zu ändern. Da ich nie mehr vorhabe mich zu verbiegen oder verbiegen zu lassen, ist die Zeit nun reif.

 

Diese Entscheidung ist inzwischen gut durchdacht. Die Website ist nun ebenfalls umgestellt und mit den neuen Angeboten, die Euch erwarten, bestückt.

 

Für Fragen stehe ich Euch selbstverständlich gerne zur Verfügung und ich bedanke mich an dieser Stelle, für Euer Verständnis.

 

Sonnige Grüsse, Eure Nadja vom Könighof

 

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